Verfasst von: Gerhard Piezinger | 16. Februar 2015

Alles neu 2015

Im Juli 2014 ist unsere iPad-Klasse nach zwei Jahren wie geplant ausgelaufen. Die äußerst positiven Erfahrungen der beteiligten Lehrer sowie die ermutigenden Rückmeldungen von Schüler- und Elternseite bezüglich der Arbeitsorganisation und des Lernerfolgs ließen uns zu keinem Augenblick daran zweifeln, dass eine Neuauflage des Projekts nur eine Frage der Zeit sein kann. In den vergangenen Jahren gab es zwar in jedem Jahrgang genügend teilnahmewillige Schülerinnen und Schüler, doch leider ließ die gleichzeitige, jeweils individuelle Wahl des Schulzweigs eine Einrichtung einer neuen iPad-Klasse nicht zu.

Auch technisch hat sich in den letzten drei Jahren natürlich enorm viel verändert. Nicht zuletzt diese Rahmenbedingungen haben uns zu einer Öffnung unserer Tabletklasse für andere touch-fähige Geräte veranlasst. Im Sinne des „Bring-your-own-device“-Ansatzes soll es in diesem Jahr nun auch möglich sein, neben iPads auch Android- oder Windows-8.1-Geräte in unserer Klasse nutzen zu können.
  • Der Anteil der Schüler der 7. Klassen, die bereits ein privates Tablet zu Hause auch zur schulischen Arbeit benutzen, ist in den letzten drei Jahren naturgemäß stark angestiegen. (Vgl. Aktuelle JIM-Studie)
  • Beim für den Unterrichtsbetrieb so wesentlichen drahtlosen Spiegeln auf Beamer bzw. TV haben die anderen Hersteller inzwischen zum iPad aufgeschlossen. Der Standard Miracast scheint unseren ersten Versuchen nach inzwischen praxistauglich zu sein.
  • Guthabenkarten à la iTunes-Geschenkkarten sind im Gegensatz zu vor drei Jahren seit 2014 auch für den Google Play Store und für Windows im Einzelhandel verfügbar. Eltern brauchen ihren Kindern somit keinen unbeschränkten Zugriff auf ihre Kreditkarte einzuräumen.
  • Das Angebot an qualitativ hochwertigen unterrichtsrelevanten Apps ist inzwischen auch bei Android und Windows für den Praxiseinsatz breit genug. Neben den wenigen zentralen Apps (Notizblock, Präsentation, Zeichnung/Konstruktion) werden wir wo immer möglich auf plattformübergreifende Webdienste setzen, allem voran natürlich auf unsere Lernplattform Mebis.
Abgesehen von dieser technischen Öffnung werden wir natürlich, aufbauend auf unsere Erfahrungen in der iPad-Klasse, an deren zentralen Prinzipien festhalten:
  • Das Tablet ist nie Selbstzweck, sondern – oft willkommene – Ergänzung zum herkömmlichen Unterricht.
  • Das Tablet lernt nicht für den Schüler, sondern der Schüler mit dem Tablet.
  • Das Tablet wird nur dann eingesetzt, wenn sich ein echter Mehrwert bei Lernen, Üben und Organisation ergibt.
  • Selbstverantwortliches Lernen, die Vermittlung von Medien- und IT-Kompetenz, die Individualisierung der schulischen Arbeit sowie die Möglichkeiten offener und kooperativer Lernprozesse sind auch weiterhin die zentralen Ansprüche an eine zeitgemäße Lernkultur, deren Grundlage wir in der Arbeit mit den Tablets gegeben sehen.
Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem – in der Region weiterhin einmaligen – Angebot sowohl Eltern ansprechen können, welche die zentrale Bedeutung digitaler Arbeitsweisen für die Zukunft ihrer Kinder bereits erkannt haben, wie aber auch Eltern, die selbst vielleicht noch unsicher im Umgang mit den neuen Medien sind und vielleicht gerade deshalb das Angebot gerne annehmen, dass sich die Schule systematisch und zielorientiert um die Hinführung ihrer Kinder an die digitale Welt kümmert.
Natürlich halten wir alle Interessierten hier auf diesem Wege auf dem Laufenden. In der Zwischenzeit legen wir unseren Besuchern das Archiv (rechts) ans Herz, mit seinen über 30 Beschreibungen, wie Unterricht mit Tablets funktionieren kann!

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Kategorien

%d Bloggern gefällt das: