Für alle an Bildungsfragen Interessierten begann das Jahr 2013 mit einem Paukenschlag: Die Metastudie eines neuseeländischen Bildungsforschers, John Hattie, wurde jenseits von Fachkreisen auch in den Medien und im Internet ausführlich diskutiert. Eine schöne Zusammenfassung der Diskussion gibt’s z.B. in der ZEIT.
Hattie beschreibt nach der Auswertung von 50.000 Einzelstudien in seinem Werk „Visible Learning“ (demnächst auf Deutsch Lernen sichtbar machen), welche Faktoren sich für erfolgreiches schulisches Lernen als entscheidend herausgestellt haben. Das hessische Landesamt für Lehrerbildung hat Hatties Erkenntnisse recht übersichtlich in einem PDF zusammengefasst. Ihre Sprengkraft liegt vor allem darin, dass viele konstruktivistische, von der Reformpädagogik beeinflusste Ansätze (offene Arbeitsformen, selbstgesteuertes Lernen, Schülerorientierung, Lernerautonomie, der Lehrer als Moderator von Lernprozessen) empirisch als wirkungslos befunden wurden. Kernpunkte für Lernerfolg sind in Hatties Studie die zentrale Rolle der Lehrkraft, eine effektive Klassenführung, eindeutige Anforderungen und Anweisungen, kontinuierliches Feedback und eine konsequente evaluative Ausrichtung des Unterricht.
Wie bringt uns die Hattie-Skala jetzt in unserer iPad-Klasse weiter? Ein Ansatzpunkt wäre möglicherweise die im oben genannten PDF vorgestellte Möglichkeit des individuellen Feedbacks, das sich über Moodle sehr schnell und unkompliziert realisieren ließe:
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